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Hauptsonderschau Ko-Shamo in Erlensee am 31.10 – 01.11.2015

 

Die Hauptsonderschau 2015 fand bei unserem Zuchtfreund Holger Entzel statt. Ein großes Lob, an Holger und seine Helfer für diesen sehr schönen einreihigen Aufbau in der lichtdurchflutenden Halle. Die Ausschmückung mit vielen verschiedenen Bonsai hat unsere Japanischen Lieblinge so richtig in den Mittelpunkt dieser Schau gerückt. Dieser Anblick war wirklich eine Augenweide. Das Meldeergebnis und die Beteiligung an dieser schönen HSS hätten wir uns von Seiten des Clubs noch etwas höher gewünscht. Insgesamt wurden 100 Ko ausgestellt. Leider fehlten einige gute Zuchten was sich bei bestimmten Farbenschlägen auf die Quantität und die Qualität auswirkte.

1.       Vereinsmeister Klös Volker

2.       Vereinsmeister Rink Michael

3.       Vereinsmeister Kirchhof Tim

 

6/18 Gold-weizenfarbige ein eher durchwachsenes Meldeergebnis für den Hauptfarbenschlag. Fünf Junghähne in durchschnittlicher Qualität. Insgesamt fehlte der Kollektion Schultermarkanz, Halslänge, modellierte Schenkel und es gab Wünsche in den Kopfpunkten. Die echten Ausreißer, sowohl nach unten wie nach oben fehlen. Seit mehreren Jahren stagniert die Qualität der Goldweizenfarbigen nachdem diese vor 5 Jahren deutlich abgenommen hat. Das es bessere Qualität gibt hat die Europaschau verdeutlicht.

In der Hennenklasse sah es traditionell etwas besser aus. Man sah wieder recht gute Köpfe, Laufschuppung, helle Augenfarben und deutlich bessere Flügellagen. Insbesondere in letzterem Merkmal trägt die konsequente Bestrafung von über den Armschwingen getragene Handschwingen Wirkung. Das Sg erreichten einige Vertreterinnen wegen runder Schulter und Kammfehlern nicht. Was vielen Tieren fehlte war die typische elegante Haltung und straffe Feder. Hier bestachen die herausgestellten Tiere von Kirchhoff und Entzel. Gerade die Hennen von Entzel zeigten sehr breit aufgebaute Kämme bei elegantem Typ. Die V EB Henne in Käfig Nr. 450 war zudem im falschen Farbenschlag angetreten.

9/ 18 Blau-weizenfarbige waren zahlenmäßig die stärkste Fraktion. Auch Qualitativ waren gerade bei den Hähnen durchaus beachtliche Vertreter dabei. In Sachen Schulterung, eckigem Flügelbug, Schädelbreite, Kammaufbauten und Augenbrauenwülste sind sie der führende Farbenschlag. Farblich gab es fast nichts zu bemängeln, die geforderten Flügeldreiecke sind vorhanden und die Brustfarbe war recht sauber. Nichtsdestotrotz musste gleich der erste Hahn wegen schiefem Rücken mit „u“ vorlieb nehmen. Ihm folgte eine ausgeglichene Schar die mit Wünschen wie „aufrechter in der Haltung, mehr Halslänge, mehr Schultermarkanz“ abgestuft wurde. V und hv gingen an Klös.

Bei den 18 Hennen konnte es dem Preisrichter nicht so recht warm ums Herz werden. Eigentlich war die Qualität auf den ersten Blick nicht schlecht, aber irgendwie wirken die Damen nicht so recht präsent, weder im Verhalten noch im Federkleid. Es fehlte ein gehöriges Maß an Aggressivität und Eleganz. Gerade im Bereich Eleganz fiel auf, dass das Federkleid oft etwas weich und flauschig war. Dies führt natürlich zu etwas pummeligeren Erscheinungen und zu weniger herausgearbeiteten Schulterpartien und Schenkeln. Die fehlende Aufgewecktheit lässt dann am Ende Kritiken im Bereich Haltung und Halslänge, Stand und Schulterung erwarten. Entsprechend wurden die Damen dann auch abgestuft. Zu dem vorgenannten kamen noch einige Vertreterinnen wegen Kammmulden in unterschiedlichster Ausprägung auf untere Noten. Hv ging an Entzel.

Als Randbemerkung sei ein Vergleich mit der Europaschau in Metz erlaubt. In Größe und Schädelbreite liegen unsere Zuchten vorne. In Haltung, Schulterung, Augenfarbe, Vitalität und Halslänge sind uns die führenden belgischen Zuchten vor. Insbesondere in der rassetypischen Agilität und Aggressivität liegen die Tiere der HSS weit hinten. Die Bisswunden an der linken Hand des SR zeugen heute noch davon.

Nur 3 Tiere in dem schönen Farbenschlag silber-weizenfarbig konnten begutachtet werden. Der 1.0 jung im Katalog war eine sehr feine Henne mit prima Kopf, Frontbreite und straffer Feder. Der 1.0 alt von Kirchhof Tim war ein hochfeiner Rassevertreter in Stand, Schulter, Halslänge und kleinem Körper. Dieser 1.0 war auch sehr typisch in den Kopfpunkten. Nur das recht offene Halsgefieder verhinderte hier die Höchstnote. Eine mustergültige 0.1 von Rink Michael bekam zu Recht die Höchstnote V97 SV EB.

1/5 in dem seltenen Farbenschlag rotgesattelt-weizenfarbig  wurden ausgestellt.  Der 1.0 hatte markante Schultern, die richtige Schenkelpartie, Halslänge und den passenden Abschluss. Die Feder insg. könnte noch straffer sein. Das sg wurde durch die viel zu großen Kehllappen verhindert. Die 4 Hennen von Klös Volker waren von moderater Qualität. Alle Tiere konnten durch die typischen breiten Köpfe mit ausgeprägten Augenwulsten überzeugen, auch die Frontbreite passte. Wünsche gab es in der Feder knapper und in der Flügellage idealer. Auf den Blauton in den Schwingen und im Abschluss muss geachtet werden.

1/0 in dem Farbenschlag weiß muss man schon als Enttäuschung für die HSS ansehen. Wo sind die Aussteller der letzten Jahre?  Dieser Hahn von Michael Rink war wirklich ein unglaublicher Vertreter seiner Rasse. Hier passte einfach alles, die Größe, die aufrechte Haltung, perfekte Drittelung mit ausgeprägter Schulterung und prima Kopfpunkten. Nach meiner Meinung der beste Vertreter auf dieser HSS. Verdient gab es für dieses hochfeine Tier die Note V97 SV EB

3/0 in dem Farbenschlag blau ist natürlich für eine Hauptsonderschau wirklich zu wenig. Hier merkte man, dass die führende Zucht nicht am Start war. Alle Tiere wurden von Kai Droß ausgestellt. Der erste Hahn bekam sg95 E. Wünsche gab es im Kamm und farblich bestimmter, auch als Ko nicht dunkler( blau oder schwarz?). Die anderen Tiere waren im Auge zu rot und gerade der dritte Hahn war teilweise gesperbert und hatte zu viel Kehllappen und konnte somit kein sg erreichen.

 8/9 in gesperbert hatten wir in den letzten Jahren wirklich in sehr guter Qualität gesehen. Auf dieser HSS haben 3 Aussteller ihre Tiere gezeigt. Gerade bei den 1.0 waren sehr unterschiedliche Typen im Käfig. Die meisten Probleme gab es in der Körperlänge und in der oft zu langen Feder im Hals und im Abschluss. Auch im gefüllten Kamm gab es einige Wünsche. Mit sg94 SZ und sg95 E zeigte Henk Hasmann die besten Junghähne. Ein recht typischer Althahn in Stand, Schulterung, Frontbreite und kurzem Körper von Rüdiger Kirchhof bekam sg95 E. Hier wurde eine höhere Note durch den noch recht unfertigen Abschluss verhindert.

Bei den 8 Junghennen war leider kein richtiger Kracher dabei. Es fehlte einfach zu oft an der markanten Schulterung, der knappen Feder, der aufrechten Haltung oder an der Körperkürze. Dies konnte der Besucher dann auch an den Bewertungen erkennen. Nur 2 Tiere von Henk Hasmann konnten das sg erreichen. Die letzte Henne war sehr typisch im Typ, aber hatte leider eine Schnabelverletzung.

2/6 in schwarz-weißgescheckt waren recht ausgeglichen in der Körpergröße und in der aufrechten Haltung. Alle Tiere hatten elegante lange Hälse und recht kantige Schultern. Abstufungen und Wünsche gab es bei zu langem Abschluss und loser Feder. Das beste Tier dieser Kollektion war ein 1.0 von Ebert Klaus mit typisch markanter Schulterung, einem feinem kleinen kurzem Körper mit sehr aufrechter Haltung. Dieser 1.0 bekam verdient ein hV 96 EB. Das V verhinderte nur die noch etwas dunkle Augenfarbe.

6/7 Gelb mit schwarzem Schwanz von nur 2 Ausstellern wurden gezeigt. Hier konnte der Betrachter zwei verschiedene Typen in Größe und auch in der Farbe erkennen.  Die typischen Hähne von Michael Rink hatten eine aufrechte Haltung und sehr ausgeprägte Kopfpunkte. Auch die richtige Körpergröße war ihnen eigen. Der Lohn war ein 1.0 hV 96 KVE.

Die 7 Hennen waren nicht ganz einheitlich im Erscheinungsbild. Hier gab es feine kurze Tiere mit prima Köpfen und aufrechter Haltung sowie kurzer Feder. Tiere mit Wünschen in der Federstruktur, der Schulterung und im Kammaufbau oder auch mit falscher Farbe konnten kein sg erhalten. Der Gewinner war wiederum Michael Rink mit hV SV EB. Die Höchstnote wurde nur durch einen minimalen Wunsch im Schwingenschluss verhindert.

Das letzte Tier der Schau wurde als weiß mit schwarzem Schwanz gemeldet. Im Käfig stand aber ein 1.0 in gelb mit schwarzem Schwanz von Michael Rink. Dieser 1.0 hatte viele Vorzüge in den Kopfpunkten, der kurzen knappen Feder, so wie der markanten Schulterung und in der aufrechten Körperhaltung. Ein kleiner Wunsch in der Flügellage und somit als Note hV 96 E war der Lohn für dieses Tier.

Zuchtwart

Michael Hämmerle